Fünfter Derbysieg in Folge – 5:2 gegen die Haie
Es spitzt sich langsam zu in der Nordgruppe der PENNY DEL. Abgesehen von Spitzenreiter Berlin und Schlusslicht Krefeld liegen alle Teams dicht beisammen im Kampf um die Playoff-Plätze. Die noch ausstehenden direkten Duelle gegen die Nordrivalen sind daher allesamt von höchster Wichtigkeit für die DEG. Das galt auch für das 230. Rheinische Derby gegen die Kölner Haie, die erstmals in dieser Spielzeit im ISS DOME aufschlugen. Begrüßenswerterweise entwickelt sich die DEG allmählich regelrecht zum Angstgegner des KEC. Durch ein überzeugendes 5:2 (2:0; 1:2; 2:0) fuhren die Rot-Gelben den fünften Derbysieg in Folge ein.
Starkes 1. Drittel
Die DEG hatte im Laufe der Woche gleich zwei Hiobsbotschaften hinnehmen müssen. Sowohl Marc Zanetti als auch Johannes Johannesen werden in dieser Saison verletzungsbedingt nicht mehr spielen können. So musste die DEG-Defensive eng zusammenrücken, nur fünf Verteidiger standen Trainer Harold Kreis zur Verfügung. Die standen auch gleich im Fokus nach dem Eröffnungsbully, weil die Haie einen richtig guten ersten Wechsel erwischten und in Person von Zach Sill auch direkt die erste gefährliche vor Mirko Pantkowski hatten. Die DEG schüttelte sich nach 90 Sekunden Kölner Powerhockey und fand in der Folge richtig gut rein ins Derby. Das erste offensive Ausrufezeichen setzte ein Schuss des freistehenden Eugen Alanov, der den von Justin Pogge gehüteten Kasten aber verpasste. Immer mehr verlagerte sich das Spielgeschehen jetzt aber vor das Kölner Tor und so war es nur folgerichtig, dass es alsbald auch hinter Pogge einschlug. Tobi Eder hielt die Scheibe mit seinem Handschuh im Drittel, spielte sie hinters Tor, lief sich im rechten Bullykreis frei und erhielt die Scheibe von Matt Carey passgenau auf die Kelle. Eder nahm den Schuss direkt und bejubelte die frühe Führung (7.). Die Haie waren eher selten vor Pantkowski zu sehen, ungefährlich aber waren sie nicht, beispielsweise knallte Marcel Müller das Spielgerät in Minute 12 ans Gestänge, da wäre Pante wohl machtlos gewesen. Kurz darauf durfte Rot-Gelb dann im Powerplay ran und spielte eine der besten Überzahlen der bisherigen Saison. Die Scheibe lief, Schüsse wurden genommen, die Kölner waren eingeschnürt. Kurios mutete es an als Fischbuch kurz pausierte, in Ruhe auf den Videowürfel schaute und den Angriff dann neu startete. Ein paar präzise Pässe, Puck an die blaue Linie, Jensen lädt durch, 2:0 DEG. Was ein schönes Überzahltor, was ein schönes erstes Derbydrittel.
Haie kommen ran
Ähnlich gut ging es auch nach Wiederbeginn weiter. Abermals durften die Hausherren im Powerplay ran, erneut wurde es gefährlich für die Haie: Alex Ehl legte schön auf Karachun ab, der den Puck aber nicht an Pogge vorbeilegen konnte. Kaum waren die Haie wieder komplett, klingelte es dann aber doch. Nach einem Schuss von From musste Pogge prallen lassen und in den Abpraller skatete Svensson hinein. Von seinen Beinen aus fand die Scheibe den Weg über die Linie. Die Schiedsrichter konsultierten die Videoaufzeichnung, fanden keine regelwidrige Kickbewegung, folglich: 3:0 DEG! Haie-Coach Uwe Krupp wollte nun ein Zeichen setzen und tauschte Justin Pogge gegen Hannibal Weitzmann aus. Kurz danach klappte es dann auch das erste Mal für die Domstädter. Maury Edwards chippte die Scheibe einfach mal Richtung Kasten und nachdem Pantkowski prallen lassen musste und im Slot zuviel Platz war, brachte Lucas Dumont die Scheibe im Tor unter (25.). Die DEG zeigte sich wenig geschockt und gestaltete weiter Großteile der Partie. Per hochkarätiger Doppelchance hätte sogar zwingend der vierte Treffer folgen müssen. Erst war Eugen Alanov alleine durch, kurz darauf wurde Kenny Olimb im Slot freistehend angespielt, Weitzmann war aber in beiden Situationen zur Stelle (33.). Richtung zweiter Sirene zog der KEC das Tempo an und entfaltete Druck. Es folgte dann auch die erste Kölner Überzahl und die nutzten die Haie zur weiteren Verkürzung des Spielstands. Jason Akeson passte quer zu James Sheppard und der zog erfolgreich ab (38.). Mit einer 3:2-Führung, die knapper als nötig war, ging es in die Kabine.
Fischbuchs Doppelpack entscheidet
War es bislang ein Eishockeyspiel auf richtig hohem Niveau, wurde die Partie im letzten Drittel nun deutlich zerfahrener. Die Haie bekamen früh eine Überzahlchance, die die DEG aber mit starkem Unterzahlspiel völlig gefahrlos halten konnte. Kurz darauf hatte Matt Carey sogar eine ganz ansehnliche Schusschance, verfehlte den Kasten aber. Nun passierte erstmal nicht mehr so viel, das meiste spielte sich im Mitteleis ab, es gab wenig zwingende Aktionen auf beiden Seiten. Lediglich Fischbuch am kurzen Pfosten stehend ließ mal aufhorchen, traf aber genau in die Fanghand des immer noch unbezwungenen Weitzmann (50.). So brachen die letzten zehn Minuten an und immer noch verteidigten die Rot-Gelben die knappste aller denkbaren Führungen. Der KEC musste nun natürlich mehr Risiko gehen und so öffneten sich auch Räume in der Verteidigung. Einen solchen nutzte die DEG mit einem prächtigen Konter, den Daniel Fischbuch nach Zuspiel von Kyle Cumiskey vollendete (56.). Die Haie gingen nun mit dem Mute der Verzweiflung zu Werke und nahmen bereits 3:18 Minuten vor dem Ende den Torwart aus dem Kasten. Das erlaubte Daniel Fischbuch dann, seinen zweiten Treffer des Abends zu erzielen und endgültig für die Entscheidung zu sorgen.
Mit dem Derbysieg im Rücken geht es nun in ein „Back-to-Back“ mit den Iserlohn Roosters. Am Donnerstag kommen die Sauerländer in den ISS DOME (Spielbeginn: 20:30 Uhr) und am darauffolgenden Sonntag gibt es den sofortigen Gegenbesuch der DEG am Seilersee (Spielbeginn: 17 Uhr). Beide Duelle mit dem IEC gibt es wie gewohnt live bei Magenta Sport für Auge & Ohr und beim 1935 Fanradio für die reinen Lauscher.