DEG meldet sich zurück! – 3:2-Sieg gegen München
Nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie kam es der Düsseldorfer EG sehr gelegen, dass sie endlich mal ein paar andere Gesichter vor die Schläger zu bekam. Mit dem EHC Red Bull München wartete zum Start der Verzahnung zwar nicht gerade der leichteste Gegner. Doch die DEG schlug sich bravourös und erkämpfte sich beim 3:2 (1:0; 1:0; 1:2) drei ganz wichtige Zähler!
Hallo Süden!
Heimspiele gegen den EHC Red Bull München pflegen in der Regel recht unterhaltsame Eishockeyspiele zu sein. Auch wenn sie aufgrund der Klasse der Münchener nicht immer mit Punkten für die DEG enden. Der Grund für die Freude auf den Gast aus der bayerischen Landeshauptstadt war aber ein anderer: Wichtig war allein, dass der Gegner nicht schon wieder Berlin, Bremerhaven, Wolfsburg, Iserlohn, Köln oder Krefeld hieß, gegen die die DEG zuletzt 24 Mal ran musste.
Hendrik Hane in Aktion – Alle Bilder: Birgit Häfner.
München überlegen, DEG erfolgreich
Wer erwartet hatte, dass das Top-Team der vergangenen Saison die Rot-Gelben überrollen würde, sah sich eines Besseren belehrt. Klar, die Gäste hatten die größeren Spielanteile und nach 78 Sekunden auch gleich die Gelegenheit, in Überzahl zu agieren. Doch weder das Überzahlspiel noch die sonstigen Aktionen versprühten den ganz großen Glanz. Die Jungs von Harold Kreis waren zunächst sehr auf defensive Ordnung bedacht. Als auch das zweite Powerplay der Schützlinge von Don Jackson erfolglos verstrichen war, lief Nicholas B. Jensen von der Strafbank kommend allein auf Kevin Reich im Tor des EHC zu und wurde von Zachary Redmond grenzwertig so angegangen, dass er wegrutschte (17.). 61 Sekunden vor der Pause schlug die DEG eiskalt zu: Bernhard Ebner schlenzte die Scheibe von der blauen Linie vor das Tor, wo sich Tobi Eder mit Daryl Boyle um die beste Position duellierte. Irgendwie bekam Eder den Schläger an die Scheibe, letztlich prallte sie von der Kufe Boyles und von dort über die Linie.
Mutige DEG belohnt sich in Überzahl
Der Treffer tat der DEG sichtlich gut. Zu Beginn des zweite Drittels gingen die Hausherren mutig uns selbstbewusst zu Werke, ohne dabei in waghalsigen Übermut zu verfallen. Eine frühe Überzahl ließ die DEG ungenutzt. Patrick Buzás schlenzte den Puck bei einem Konter ans Außengestänge (25.). Das zweite Powerplay saß. Und wie: Kenny Olimb führte an der rechten Bande einen seiner berüchtigten Eis-Tänze auf, spielte die Scheibe hoch zu Kyle Cumiskey, der sie weiter in den linken Bullykreis zu Alex Ehl legte. Der zog ab, Reich parierte, doch Alex Karachun angelte sich die Scheibe, fuhr von der linken Seite ums Tor herum und vollendete seinen Bauerntrick (33.). München erhöhte den Druck, doch Hendrik Hane im Kasten der DEG fischte einen Schuss von Chris Bourque aus halbrechter Position locker mit der Fanghand weg (34.).Auf der anderen Seite traf Cumiskey aus der Distanz den Pfosten (46.). Brenzlig wurde es zum Ende hin. Für die verbleibenden 61 Sekunden des Drittels musste die DEG zu dritt gegen vier Münchener bestehen. Symptomatisch bis hierher: Im Slot brach Trevor Parker der Schläger beim Schuss (40.).
Alex Karachun trifft per Bauerntrick zum 2:0.
Dramatik im Schlussdrittel
Zu Beginn des Schlussabschnitts waren von der 4:3-Überzahl der Gäste noch 43 Sekunden übrig. In denen zimmerte Patrick Hager die Scheibe nach Pass von Philip Gogulla per Onetimer an den Pfosten. Weitere 17 Sekunden später war die DEG wieder komplett. Dann passierte es doch: Daniel Fischbuch schlug im Angriffsdrittel über die Scheibe, die Gäste konterten flink über zwei Stationen, Bourque nahm genau Maß und zirkelte die Scheibe aus kurzer Distanz in den linken Winkel (42.). Die DEG zeigte sich wenig beeindruckt und legte nach. Ein Schuss von Eder, ein Nachschuss von Karachun und schon war der alte Abstand wieder hergestellt (44.). München warf alles nach vorne, fand aber bis in die Schlussphase einfach keinen Weg an Hane und einer leidenschaftlichen DEG-Abwehr vorbei. Etwa 162 Sekunden vor Schluss beorderte Jackson Reich für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Nach einer Auszeit ließen die Gäste die Scheibe noch einmal fein laufen, Ethan Prow hatte wenig Mühe, den Puck 32 Sekunden vor Schluss zum Anschluss über die Linie zu drücken. Die Schlusssekunden waren also noch einmal hektisch, aber die DEG brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Kyle Cumiskey im Laufduell mit Patrick Hager.
Schon am Mittwoch geht es weiter. Dann gastieren die Straubing Tigers im ISS DOME (Spielbeginn: 20:30 Uhr).