5:4 n.V.: DEG verliert Eishockeyschlacht
Marathon-Match in Ingolstadt
Die Düsseldorfer EG hat Spiel 1 des Playoff-Viertelfinals beim ERC Ingolstadt mit 5:4 nach Verlängerung verloren. In einer wundervollen Eishockeyschlacht, die bis in die 2. Verlängerung ging, verlor die DEG am Ende denkbar knapp. Am Freitag geht es in Düsseldorf weiter.
Playoff-Viertelfinale! Nachdem die Düsseldorfer EG sich mit Bravour gegen die Löwen Frankfurt durchgesetzt hatte, stand am Mittwochabend die erste Partie in der “Best of Seven”-Serie gegen die Panther an. Alles andere als eine einfache Aufgabe, zumal die DEG bekanntlich länger nicht beim ERC gewinnen konnte. Letztmals im November 2017. Headcoach Roger Hansson setzte auf das bewährte Personal, lediglich Victor Svensson musste passen. Der Stürmer war krank, für ihn rückte Youngster Edi Junemann in die Reihe zu Tobi Eder und Alex Ehl.
Es war von Beginn an viel Feuer und Intensität in der Partie in Ingolstadt. Die Fans der Hausherren sorgten für eine kochende Stimmung, das Playoff-Feeling war da. Auf dem Eis passierte zunächst aber wenig, beide Mannschaften spielten zwar direkt nach vorne, die Defensivreihen standen aber gut. So ging es bis etwa zur Hälfte des ersten Drittels. Dann zogen die Rot-Gelben in höchster Not eine Strafzeit und während diese angezeigt war, noch eine weitere – zumindest fragliche. Dennoch: Es hieß zwei Minuten 3 vs. 5. Nachdem Haukeland erst einen absurden Save gegen Mirko Höfflin zeigte, machte es der Stürmer wenige Momente besser. Er brauchte einen Abpraller von Haukeland nur noch einzuschieben – 1:0 für die Gastgeber. Die danach für einige Minuten mit Oberwasser, aber ohne weiteren Treffern. Das lag auch an einem bestens aufgelegten Henrik Haukeland im Tor der Rot-Gelben. Während einer Überzahl der DEG bekam Daniel Pietta plötzlich einen Konter und war frei durch. Der Stürmer scheitere an einem weiteren irren Save des Norwegers. Mit 1:0 ging es in die Pause. Eine sehr ausgeglichene Begegnung, die doppelte Unterzahl machte bis dato den Unterschied.
Der Mittelabschnitt startete furios. Während einige Zuschauer noch am Bierstand zugegen waren, erzielten die Düsseldorfer in Person von Philip Gogulla den Ausgleich. Nur 24 Sekunden hatte es gedauert. Der Stürmer fälschte einen Schlagschuss von Fischbuch clever ab – 1:1. Danach hatten die Rot-Gelben das Heft in der Hand und hätten mit etwas Glück sogar in Führung gehen können. Doch es folgte ein fataler Fehlpass im eigenen Drittel. Wayne Simpson scheiterte im ersten Versuch noch mit einem Bauerntrick, Charles Bertrand hatte dann aber keinerlei Probleme, den völlig frei auf der Linie liegenden Puck zu verwandeln. Gehörte das Drittel bis dahin den Gästen, war es plötzlich der ERC, der durch den Treffer beflügelt wurde. Immer mehr Schüsse fanden den Weg Richtung Haukeland. Der Norweger bewies spätestens bei einer Dreifachchance der Ingolstädter, warum er zum Torhüter des Jahres gewählt wurde. Die Rot-Gelben in dieser Phase mit dem 1:2 gut bedient. Doch wie zuvor die Hausherren, traf aus dem Nichts die DEG zum 2:2. Mikko Kousa verwandelte bei 4 vs. 4 – fast in Penalty-Manier – einen blitzsauberen Konter. Tolles Tor. Und damit nicht genug. Kurz darauf jubelten die in gelb spielenden Rot-Gelben erneut. Der Kapitän brachte das Team in Überzahl via Schlagschuss zur erstmaligen Führung an diesem Abend. In der Folge hätte es für den ERC sogar noch dicker kommen können. Stephen MacAulay muss nach einem Garteig-Abpraller eigentlich nur noch einschieben, trifft die Scheibe aber nicht richtig.
Die letzten regulären 20 Minuten der Partie versprachen ein Sturmlauf der Gastgeber zu werden. Und so kam es auch. Immer wieder feuerten die Ingolstädter Schüsse Richtung DEG-Gehäuse, immer wieder zauberte Haukeland. Doch den Düsseldorfern eröffneten sich dadurch vermehrt Konter-Möglichkeiten. Doch der ERC machte das gut, schnürrte die Gäste regelrecht im eigenen Drittel ein und war knapp acht Minuten vor Schluss erfolgreich. Ty Ronning verwandelte, nachdem ihm ein abgefälschter Schuss direkt vor die Füße fiel. Haukeland dieses Mal ohne Chance. Als das Stadion dachte, dass die Ingolstädter jetzt den Turbo einschalten würden, schlug erneut Philip Gogulla zu. Die 87 erzielte nur wenige Momente nach dem Ausgleich die 4:3-Führung für die Düsseldorfer. Die Fans in der Arena konnten es kaum glauben, so überlegen war die eigene Mannschaft im Schlussdrittel. Sie blieb es auch in der Folge weiter und lief wieder auf Haukeland an – und wieder traf Ingolstadt. Bei noch 2.50 auf der Uhr brachte Tye McGinn das Stadion zur Ekstase. 4:4. Dabei blieb es auch, obwohl Kousa zwei Minute vor Ende noch eine Strafzeit nahm. Doch die DEG verteidigte mit Mann und Maus. So stand direkt in Spiel 1 eine Verlängerung auf dem Programm. Und es brauchte sogar noch weitere 20 Minuten, da auch in der 1. Overtime kein Sieger zu ermitteln war. Da dauerte es dann auch nur knapp zwei Minuten bis ein Schlagschuss hinter Haukeland einschlug.
Schon am Freitag geht es mit Spiel 2 der Serie weiter, dann bei uns im PSD BANK DOME. Sichert Euch jetzt noch schnell Tickets unter www.degtickets.de und unterstützt unsere Jungs! HEJA HEJA DEG!