Nullnummer gegen Straubing – DEG unterliegt Tigers 0:4
Nur zwei Tage nach dem so wichtigen und aufbauenden Sieg gegen den EHC Red Bull München folgte der zweite von drei Teilen der bayerischen Woche im ISS DOME. Diesmal schlugen die Straubing Tigers an der Theodorstraße auf. Leider erwischte die DEG aber keinen guten Abend, traf vorne das Tor nicht und fing sich ärgerliche Gegentore ein. Am Ende stand ein deutliches und leider nicht unverdientes 0:4 (0:1; 0:2; 0:1) auf dem Videowürfel.
Zerfahrener Beginn
Getreu dem Motto „Never change a winning team“ schickte Harold Kreis seine Mannen unverändert in die Partie, Hendrik Hane durfte das zweite Mal in Folge das DEG-Tor hüten. Die Geschichte des ersten Drittels ist schnell erzählt. Beide Teams lieferten sich eine über weite Strecken ziemlich zerfahrene Partie mit wenigen zwingenden Torchancen. Einziger, aber ärgerlicher Unterschied: die Gäste aus der Gäubodenstadt trafen den Kasten, die DEG nicht. In der fünften Minute eroberte Corey Tropp die Scheibe hinter dem DEG-Tor und fand den im Slot freistehenden Andreas Eder. Der Bruder von unserem Tobi fackelte nicht lange und bezwang Hane. Die Rot-Gelben brachten zwar zunehmend Scheiben auf Gästetorwart Sebastian Vogl, so richtig zwingend war das aber nicht. In den letzten Minuten erarbeitete die DEG sich ein kleines Übergewicht, verbrachte viel Zeit in der offensiven Zone, der entscheidende Geistesblitz, die zündende Idee blieb aber aus. Sehenswert: der Rückhandpass von Matt Carey auf Alex Karachun, den der Doppeltorschütze von Montag leider nicht zum Ausgleich verwerten konnte (18.).
Straubing zieht davon
Kurz nach dem ersten Bully des Mittelabschnitts hätte die DEG fast den perfekten Wiederbeginn erwischt. Kenny Olimb ließ zwei Straubinger aussteigen und legte auf Fischbuch rüber. Der DEG-Topscorer scheiterte allerdings an Vogl und so mussten die Hausherren weiter dem Rückstand hinterherlaufen. Insgesamt war nun etwas mehr Tempo in der Partie, auch auf der anderen Seite wurde es gefährlich. Einen flotten Konter spielten die Tigers gut aus, Brunnhuber fand aber in Hane seinen Meister (26.). Kurz darauf musste Jan Brejcak auf die Strafbank und Straubing zögerte nicht lange, diese Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Laganière zog scharf vors Tor, alle vier Unterzahlkämpfer waren im eigenen Torraum versammelt. Die Scheibe aber wurde noch einmal frei, so dass Chasen Balisey ungehindert einnetzen konnte (30.). Auch die DEG durfte dann mal im Powerplay ran, kam aber leider nicht zum Torerfolg. Ganz im Gegenteil: Andi Eder machte seinen zweiten Treffer des Abends und traf per sattem Schlagschuss in Unterzahl seiner Mannschaft zum 0:3. Ein bitterer Spielverlauf für die DEG, bei der bis zur zweiten Sirene nun nicht mehr allzu viel zusammen lief.
Gäste lassen nichts mehr anbrennen
Wer im DEG-Lager Hoffnung auf ein spektakuläres Comeback hegte, wurde kurz nach Beginn des letzten Drittels umgehend enttäuscht. Die Tigers markierten in Person von Marco Baßler früh das 0:4, das dann auch die letzte Luft aus dem rot-gelben Hoffnungsballon entweichen ließ. In der Folge tat sich nicht mehr viel, die Gäste verwalteten ihre deutliche Führung souverän, der DEG gelang es auch weiterhin nicht, einen Puck an Sebastian Vogl vorbeizumogeln. Die Uhr lief gnadenlos runter und schnell wurde klar, dass dieses Mal kein Abend für ein Wunder von Rath war.
Am Freitag folgt das dritte Heimspiel binnen fünf Tagen. Wieder schlägt dann ein Team aus dem Bundesland Bayern in Düsseldorf auf, auch wenn sich die Nürnberg Ice Tigers natürlich eher als fränkisches Team verstehen. Die Ice Tigers erleben eine schwierige erste Saison nach dem Ausstieg ihres langjährigen Haupt- und Titelsponsors. Hoffentlich eine gute Gelegenheit für die DEG, die Dinge schnell wieder in die richtige Richtung zu lenken. Das Spiel beginnt um 19:30 Uhr und ist wie gewohnt live bei Magenta Sport und beim 1935 Fanradio zu verfolgen.