Viele Fehler, keine Punkte
DEG verliert mit 2:4 gegen Iserlohn
Die weiterhin arg dezimierte Düsseldorfer EG durfte nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie darauf hoffen, gegen die zuletzt arg erfolglosen Iserlohn Roosters wieder in die Siegerspur zurückzufinden. Doch das Duell mit den Sauerländern lief leider ziemlich an der DEG vorbei. Und so heimsten die Iserlohner nach sechs Niederlagen in Serie mit einem 2:4 (0:1; 1:2; 1:1) mal wieder volle drei Punkte ein.
Überlegene Roosters
In den ersten 20 Minuten machten die Gäste aus dem Sauerland vor 5.000 Zuschauern im ausverkauften PSD BANK DOME den frischeren Eindruck und waren dementsprechend die überlegene Mannschaft. Schon in der ersten Minute kam Luke Adam im Slot zum Schuss (1.). Die Roosters blieben anschließend die aktivere und konstruktivere Mannschaft. Hubert Labrie brachte die Scheibe von der blauen Linie aufs Tor, Sven Ziegler hielt seinen Schläger in den Schuss und fälschte sie so gefährlich ab (6.). Alex Barta fand bei einem Konter nicht den Abschluss, zog dabei aber eine Strafe (6.). Die Überzahl war allerdings wenig ereignisreich. Brent Aubin vergab nach einem Querpass von Nicholas Schilkey eine dicke Chance zur Führung, brachte den Puck aber aus zentraler Position unmittelbar vor dem Tor nicht an Hendrik Hane vorbei (9.). Die Chancen der DEG blieben rar. Ein Schuss von Alex Ehl landete auf dem Brustpanzer von Andi Jenike (11.). Bei einem 2:1-Konter entschied sich Brendan O’Donnell für den Schuss, der links vorbeiging (12.). Auf der anderen Seite ließen die Gäste einen 3:1-Gegenstoß ungenutzt (12.), kamen aber wenig später doch zum verdienten Erfolg: Adam, der die Scheibe schon nach vorne getrieben hatte, kam im Angriffsdrittel nochmals an den Puck, bewies Übersicht, legte quer zu Labrie, der nur noch einschieben musste (13.). Auch anschließend blieb der IEC im Vorwärtsgang und sorgte für Gefahr vor Hane. Die DEG ließ ein weiteres Überzahlspiel ungenutzt und überstand zum Ende des Drittels 99 Sekunden in doppelter Unterzahl. Die Gäste-Führung ging zur ersten Pause absolut in Ordnung.
Viel zu tun für Hendrik Hane – alle Bilder: Birgit Häfner.
Rückstand wird größer
Der Mittelabschnitt ließ sich für die Rot-Gelben gut an. Nachdem die Mannschaft von Harold Kreis zu Beginn die letzten 10 Sekunden in Unterzahl schadlos überstanden hatte, erzielte Joonas Järvinen den kuriosen Ausgleich. Aus der Drehung, mit dem Rücken zum Tor stehend schlenzte er den Puck mit der Rückhand auf den Kasten. Labrie fälschte die Scheibe so ab, dass sie im hohen Bogen am verdutzten Jenike vorbei in der kurzen Ecke landete (22.). Der Treffer brachte der DEG sichtlich Auftrieb. Sie war nun besser im Spiel und ein ebenbürtiger Gegner. Bis sie sich bei dem Versuch, die blaue Linie bei einem Angriff zu überqueren, so selbst im Weg stand, dass Adam freie Bahn hatte und seinen Alleingang zum 1:2 vollendete (28.). Die Roosters rissen das Ruder in einer zunehmend nickeligen Partie nun wieder nach und nach an sich. Aubin scheiterte aus zentraler Position (32.). Ins Spiel der DEG schlichen sich wieder mehr Ungenauigkeiten ein, über die sich Kreis nach dem Spiel hörbar angefressen zeigte. Der dritte Treffer für die Gäste hatte aber einen anderen Grund: Labrie und Aubin hatten das Spiel aus der eigenen Zone heraus schnell gemacht. Taro Jentzsch zog die Scheibe um Hane herum (34.). Wäre Ziegler am Schoner von Hane vorbei gekommen, wäre sogar noch das vierte Tor für die Schützlinge von Brad Tapper gefallen (38.). Nach einem schönen Angriff hatte Victor Svensson aus zentraler Position den Anschluss auf dem Schläger, scheiterte aber (40.).
Jubel über den Ausgleich von Joonas Järvinen.
Kein Happy End
So, wie das Spiel bisher lief, war vor Beginn des Schlussabschnitts klar, dass es für die DEG eines enormen Kraftakts bedurft hätte, um ins Spiel zurückzufinden. Die DEG mühte sich und ein Pfostentreffer von O’Donnell nach einer Druckphase im IEC-Drittel brachte sie in die Nähe des Anschlusses (48.). Kurz danach ging die Scheibe allerdings in der neutralen Zone verloren und fand Brent Raedeke die Lücke unter dem Arm von Hane (49.). So ein Gegentor kassiert man eher auch nur dann, wenn es eh schon nicht läuft. Eine 27 Sekunden währende doppelte DEG-Überzahl ebnete der DEG den Weg für ein wenig Ergebniskosmetik. O’Donnell feuerte aus dem hohen Slot aufs Tor. Sein Schuss prallte von der Bande auf den Schläger von Carter Proft, der den Puck ins Tor hob (58.). Leider war die erste Strafe da genau eine Sekunde abgelaufen. Die DEG stemmte sich mit sechs Feldspielern gegen die drohende Niederlage, gab noch den ein oder anderen Schuss auf Jenike ab, aber es blieb beim 2:4.
Ein letzter Gruß an die Fans, die nun erst einmal zu Hause bleiben müssen.
Der Spielplan kennt für die DEG leider weiterhin keine Gnade. Am Dienstag müssen die Jungs wieder aufs Eis. Dann kommen die Bietigheim Steelers in den PSD BANK DOME. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Leider ohne Zuschauer.