3. September 2022

Sieg in Südtirol; DEG schlägt Plzen 4:2

Summer Classic in Bozen

Die Düsseldorfer EG hat die erste Partie der Summer Classic in Bozen gegen den HC Skoda Plzen mit 4:2 gewonnen. Überragender Mann des Abends war Henrik Haukeland, der mit zahlreichen Glanzparaden den Sieg für die Rot-Gelben sicherte. Rückkehrer Brendan O‘ Donnell gelang ein Doppelpack.

Viele Meilen hatte die DEG in den vergangenen Wochen gesammelt. Nach zwei Vorbereitungsspielen in der Schweiz sowie einem Turnier in Dresden ging es für die Truppe von Headcoach Roger Hansson am Samstag in Südtirol, genauer gesagt in Bozen, weiter. Erster Gegner beim Summer Classic Turnier war der HC Skoda Plzen. Weitere Teilnehmer waren der HC Ambri Piotta sowie Gastgeber HC Bozen, die im direkten Duell knapp nach Penaltyschießen ins Finale am Sonntag einzogen.

Die in gelb spielenden Rot-Gelben starteten mit einem Ausrufezeichen in die Partie. Es dauerte nur rund drei Minuten, bis es zum ersten Mal im Gehäuse der Pilzener einschlug. Daniel Fischbuch verzögerte bei einem Angriff ganz stark, ließ so einen Verteidiger aussteigen und vollendete mit einem schönen Schlenzer über der Stockhand zur 1:0-Führung. Im Anschluss gelang es den Tschechen, das Spiel offener zu gestalten und in die eigene Hand zu nehmen. Mehrmals musste DEG-Goalie Henrik Haukeland seine Klasse beweisen. In der Folge erhöhte Plzen zunehmend den Druck, agierte teilweise wie im Powerplay und setzte dem Norweger im Düsseldorfer Kasten weiter zu. Doch dieser hielt stand. Ein besonderen Höhepunkt zeigte Haukeland kurz vor Drittelende als er zunächst einen Schlagschuss per Schoner parierte und beim folgenden Nachschuss blitzschnell die Ecke schloss. So ging es mit einer knappen Führung in die erste Pause.

Der Mittelabschnitt währte erst kurz, da folgte die erste Strafe der Partie. Es traf die DEG in Person von Stephen MacAulay. Die Pilzener erarbeiteten sich in dieser Überzahl zwar einige Chancen, aber entweder war ein DEGler dazwischen oder eben, der an diesem Abend hervorragend aufgelegte, Henrik Haukeland, der die Tschechen immer wieder zur Verzweiflung brachte. Für die Rot-Gelben blieb das Spiel aber weiter schwierig. Die Plzener setzten auf einen aggressiven Forecheck und störten die Düsseldorfer immer wieder im Spielaufbau. Schlussendlich belohnte sich dann auch der HC. Haukeland musste einen versteckten Schlenzer zur Seite prallen lassen, wo Lukas Kanak bereits lauerte und nur noch einschieben musste. Der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt verdient. Aber die DEG schüttelte sich nur kurz. Kyle Cumiskey lief, so wie es eben nur Kyle Cumiskey kann, ins gegnerische Drittel, ließ dabei gefühlt die halbe Pilzner-Abwehrreihe stehen und legte quer auf Rückkehrer Brendan O`Donnell. Dieser zog eiskalt per Schlagschuss ab – 2:1! Der Treffer zugegebenermaßen etwas aus dem Nichts. Wenige Momente später hätten die Rot-Gelben sogar auf 3:1 stellen können, als Alex Blank seine Kelle in einen Schuss von Alec McCrea hielt. Aber der Pfosten rettete für die Tschechen. Doch auch Plzen gab sich keineswegs geschlagen und spielte erneut stark in Richtung DEG-Tor. Haukeland konnte sich nicht über mangelnde Arbeit beschweren – und musste zum zweiten Mal hinter sich greifen. Nach einem schönen Solo über die Seite, schob Plzen-Stürmer Sendlak die Scheibe elegant in den Slot und Kristof Hyabrik netzte per “tip-in” ein. Mit 2:2 ging es in den Schlussabschnitt.

Die letzten 20 Minuten begannen mit einer kuriosen Szene. Direkt beim Eröffnungsbully gab es eine Strafe gegen die Rot-Gelben. Daniel Fischbuch stellte seinem Gegenspieler beim Anspiel ein Bein. Die Plzener durften sich über Powerplay auf frischem Eis freuen. Doch die DEG-Defensive stand gut, überstand die Unterzahl-Situation souverän und ohne große Chancen für den Kontrahenten. Allgemein wirkten die Rot-Gelben im dritten Drittel deutlich frischer und erspielten sich diverse Chancen. Wieder war es Brendan O`Donnell, der den Bann für die DEG brach. Bei noch 11:11 auf der Uhr umkurvte der Stürmer mit einem tollen Move den gegnerischen Goalie und schob die Scheibe durch die Schoner ein. Kurz darauf hatten dann die Plzener eine riesige Möglichkeit auf den Ausgleich. Nach einem Fehler im Spielaufbau hatten die Tschechen plötzlich ein 2 auf 0. Doch wieder war es der überragende Henrik Haukeland, der den Doppelpass gut antizipierte und den Schuss entschärfte. Als die Plzener gerade überlegten, den Goalie für den Extra-Stürmer zu ziehen, machte Bernhard Ebner alles klar. Der Verteidiger täuschte einen Pass an und erwischte so den gegnerischen Torhüter auf dem falschen Fuß und sicherte den Rot-Gelben einen 4:2-Erfolg. Am Sonntag wartet dann im Finale Gastgeber Bozen.