Schade! DEG verliert Spiel 2 mit 1:3 gegen Ingolstadt
Schade! DEG verliert Spiel 2 mit 1:3 gegen Ingolstadt
Nach der äußerst knappen Overtime-Niederlage am Mittwoch in Ingolstadt wollte die Düsseldorfer EG in Spiel 2 gegen den ERC Ingolstadt wieder angreifen. Doch sie hatten es mit äußerst cleveren und in den entscheidenden Momenten auch glücklicheren Gästen zu tun. Die DEG spielte gut, jedoch nicht gut genug, um die Serie auszugleichen. Und so liegt die DEG nun nach dem 1:3 (0:1; 0:0; 1:2) mit 0:2 zurück. Aufgeben ist aber nicht.
Ingolstadt legt vor
In der Anfangsphase hatten die Ingolstädter mehr vom Spiel, während die DEG deutlich mehr Scheiben zum Tor brachte. Gleich in der ersten Minute mussten die DEG-Fans unter den 9.839 Zuschauerinnen und Zuschauern aber erst einmal die Luft anhalten. Charles Bertrand kam vor Henrik Haukeland unbedrängt an den Puck, nutzte das zum Glück nicht. Die DEG versuchte es immer wieder mit Schüssen aus verschiedenen Lagen, hatte dabei aber stets mit einem gut stehenden Defensivverbund der Gäste zu tun. Ein Schuss von Alec McCrea von der rechten Seite musste Michael Garteig prallen lassen, leider war kein Roter-Gelber schnell genug zur Stelle (6.). Mathew Bodie schloss einen 2:1-Konter der Panther selbst ab, kam aber nicht an Haukeland vorbei (7.). Kurz vor dem Powerbreak setzte sich die DEG das erste Mal länger im Drittel des zweitbesten Teams der Hauptrunde fest. Es blieb aber dabei: Ingolstadt stand defensiv gut. Und war vorne effizient. Im Drittel der DEG machten sie das Spiel breit, zogen die DEG-Verteidigung auseinander und hielten Haukeland in Bewegung. Leon Hüttl fand schließlich von der rechten Seite die Lücke, Ingolstadt führte (12.). Die beste Chance zum Ausgleich hatte Alex Barta, als er nah am Tor der Gäste auf einmal an die Scheibe kam und versuchte, Garteig mit der Rückhand zu überwinden (18.).
Zu früh gefreut
Die Jungs von Roger Hansson kamen äußerst schwungvoll aus der Kabine, hatten dann aber Glück, dass Frederik Storm eine sehenswerte Kombination nicht erfolgreich abschließen konnte (23.). Wenig später rettete Haukeland auch gegen Stefan Matteau, der aus dem Slot abzog (24.). In der Folge musste sich die DEG ein wenig schütteln und tat sich eine Weile schwer, kreative Ideen auf das Eis zu bringen. Da kam die erste Strafzeit des Spiels sehr gelegen. Es traf die Gäste, die DEG legte ein gutes Überzahlspiel hin und brachte sich so zurück ins Spiel, wenn auch ohne Torerfolg. Einige Minuten später musste Philip Gogulla für zwei Minuten vom Eis. Doch die DEG überstand die brenzlige Situation schadlos. Kaum war Ingolstadt wieder komplett, durfte die DEG wieder mit einem Mann mehr ran. Im Powerplay brannte es lichterloh vor Garteig. Die DEG drückte auf den Ausgleich und dann war die Scheibe tatsächlich im Tor. Das Brodeln im PSD BANK DOME wurde aber jäh unterbunden, weil Schiedsrichter Roman Gofman entschieden die Arme ausbreitet. Zu Recht, wie sich zeigen sollte. Denn nach einem Schuss von Daniel Fischbuch hatte Stephen Harper am Rand des Torraums den Puck mit einer regelwidrigen Schlittschuhbewegung den entscheidenen Impuls gegeben. Ein Videobeweis bestätigte die Entscheidung auf dem Eis (38.). Die DEG aber ließ sich nicht beirren, rannte weiter an und feuerte bis zur Pausensirene aus allen Rohren. Ingolstadt konnte sich glücklich schätzen, dass die 0 auch nach 40 Minuten noch stand.
Rückschlag und neue Hoffnung
Zu Beginn des dritten Drittels hatten sich die Schützlinge von Trainer des Jahres Mark French wieder sortiert. Die DEG war bemüht, entwickelte aber nicht mehr so viel Druck in Richtung des Ingolstädter Tors. Eine weitere Überzahl nahm sie daher dankend an, nach einem Frust-Foul von Tobi Eder im Mitteleis fand sie aber ein jähes Ende. Vorher hätte es eigentlich eine doppelte Überzahl für die DEG geben müssen. 21 Sekunden später rissen die Gäste frenetisch die Arme in die Höhe, weil Daniel Pietta ein ziemlich krummes Ding aus der Distanz an Haukeland vorbei bekommen hatte (53.). War es das schon? Nein, denn auch Alex Ehl beherzigte das Motto, dass jede Scheibe zum Tor eine gute Scheibe ist. Mit dem Puck am Schläger kurvte er aus der rechten Bandenrundung eine Schussposition aus der Distanz, und weil viel Verkehr vor Garteig war, schlug es tatsächlich zum ersten Mal ein (57.). 162 Sekunden verblieben der DEG für den späten Ausgleich. Stephen MacAulay sorgte mit einem Schuss von halbrechts nochmal für Gefahr, aber Garteig wehrte die Scheibe ins Fangnetz ab (58.). Nach einer Auszeit und mit einem Mann mehr auf dem Eis, gab die DEG den Puck dann leider zu leicht her, Justin Feser bedankte sich und sicherte seiner Mannschaft endgültig den zweiten Seriensieg.
Nun muss die DEG eben zwei Mal in Ingolstadt gewinnen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Noch ist gar nichts vorbei. Weiter geht es am Sonntag um 16:30 Uhr in Ingolstadt.