Da ist der Dreier! DEG schlägt Mannheim mit 4:1!
Da ist der Dreier! DEG schlägt Mannheim mit 4:1!
Als die Schlusssirene ertönte, konnte man den sprichwörtlichen Steinen beim Purzeln zusehen. DEG-Cheftrainer Thomas Dolak herzte seine Kollegen auf der Bank, die Spieler auf dem Eis fielen sich in die Arme, ebenso die Fans auf den Rängen. Nach vielen Misserfolgen in den letzten Wochen gab es im Heimspiel gegen die Adler Mannheim für die Düsseldorfer EG endlich wieder Grund zur Freude. In einer bis zum Schluss engen Partie setzten sich die Rot-Gelben letztlich verdient mit 4:1 (2:0; 0:1; 2:0) durch. Damit war nicht nur der erste Heimsieg der Saison geschafft, sondern auch der langersehnte erste Dreier eingefahren!
Die DEG wie verwandelt
Die Gäste aus Mannheim waren als souveräner Tabellenzweiter nach Düsseldorf angereist. Es gibt wahrlich leichtere Aufgaben, um einen stotternden DEG-Motor wieder ans Laufen zu bringen. Im ersten Drittel war aber von der großen tabellarischen Distanz zwischen beiden Teams nichts zu spüren. Die Mannschaft von Thomas Dolak ging frisch ans Werk und schoss häufig auf das von Arno Tiefensee gehütete Tor der Adler. Kohen Olischweski scheiterte unmittelbar vor dem Adler-Keeper mit der Rückhand (4.). Wenig später war das aber vergessen. Denn Phil Varone beendete einen Konter, indem er seinen eigenen Nachschuss verwandelte. Kurios: Dabei stand er schon hinter der Grundlinie (5.). Die DEG blieb vorne weiter aktiv und ließ hinten wenig zu. In Überzahl erhöhte Olischweski mit einem Schlenzer aus der Distanz, als viel Verkehr vor dem Mannheimer Tor herrschte (12.). Das 2:0 sorgte für beste Laune im mit 7667 Fans gefüllten PSD Bank Dome. Ihre gefährlichste Phase hatten die Adler in Überzahl, doch wann immer es nötig war, war Henrik Haukeland im Tor der Rot-Gelben zur Stelle. Die Führung nach 20 Minuten war jedenfalls hochverdient.
Mannheim kommt ran
Im Mittelabschnitt bot sich beiden Mannschaften früh eine Überzahlgelegenheit. Zuerst durfte die DEG mit einem Mann mehr agieren. Zwar sprang dabei kein weiterer Treffer heraus. Aber auch im sich unmittelbar anschließenden Powerplay der Gäste änderte sich am Spielstand nichts. Die DEG wusste zunächst weiter mit Spiel- und Lauffreude zu glänzen. Als die DEG Mitte des Drittels ein weiteres Mal in Überzahl ran durfte, kam ein kleiner Bruch in ihr Spiel. Zum Ende des Überzahlspiels traf sie – auch aufgrund eines aggressiven Forechecks der Gäste – ein paar ungünstige Entscheidungen in der eigenen Zone. Die Schützlinge von Johan Lundskog witterten auf einmal Morgenluft, agierten zielstrebiger, spielfreudiger und schafften den Anschluss. Per Direktabnahme war Yannick Proske bei angezeigter Strafe gegen die DEG aus dem linken Bullykreis erfolgreich (34.). Kris Bennett war mit einer weiteren Direktabnahme gefährlich (37.).
Der erste Dreier!
Im dritten Abschnitt nahm der Druck der Mannheimer weiter zu. Die DEG war fast ausschließlich in der Defensive beschäftigt und schaffte es kaum, für Entlastung zu sorgen. Da kam zur Mitte des Drittels eine Überzahl genau recht, die aber aufgrund eines Wechselfehlers nach etwas mehr als einer Minute schon wieder Geschichte war. Eine etwaige Schlussoffensive machten sich die Adler dann aber durch eigene Undiszipliniertheit zunichte. Ein Direktschuss von Alex Ehl brachte noch nicht die Entscheidung (57.). 110 Sekunden vor dem Ende – noch in Unterzahl – nahmen die Gäste eine Auszeit. 85 Sekunden vor Schluss verließ Tiefensee das Eis für einen sechsten Feldspieler. Philip Gogulla brachte 52 Sekunden vor dem Ende den Puck von der linken Bande unter großem Jubel im leeren Tor unter. Tiefensee hielt danach noch einmal spektakulär gegen Ehl (60.), Alec McCrea musste nochmal auf die Sünderbank, Tiefensee verließ das Eis ein weiteres Mal und Olischewski setzte mit einem Schuss ins leere Tore aus dem eigenen Drittel den Schlusspunkt unter einen vergnüglichen Eishockeynachmittag, wie man ihn länger in Düsseldorf nicht erlebt hat.
Der Puck ist im leeren Tor – geschossen hatte Philip Gogulla.
Am kommenden Wochenende geht es für die DEG zunächst am Freitag mit einem Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg weiter (Spielbeginn: 19:30 Uhr). Am Sonntag treten die Rot-Gelben dann bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven an (erste Bully: 14:00 Uhr).