DEG gewinnt das Derby gegen Köln mit 2:1
DEG gewinnt das Derby gegen Köln mit 2:1
Wenn man nur die Duelle gegen die Kölner Haie als Gradmesser nähme, könnte man schon jetzt von einer ganz hervorragenden Saison der Düsseldorfer EG sprechen. Im vierten Aufeinandertreffen der jeweils achtmaligen Deutschen Meister fuhr die DEG den dritten Sieg ein und verlängerte mit dem verdienten 2:1 (0:0; 2:1; 0:0) die Niederlagenserie der Kölner.
Warum kein Tor fiel, weiß nur der Eishockey-Gott
Das unschöne Gefühl, trotz bester Chancen nicht zum Torerfolg zu kommen, kannten die Jungs von Harry Kreis schon vom Auswärtsspiel am vergangenen Donnerstag in Augsburg. Im 235. rheinischen Derby gegen die seit acht Spielen sieglosen Kölner Haie hatte die DEG so gut wie alles im Griff. Ein beträchtlicher Teil des Geschehens fand vor dem von Justin Pogge gehüteten Kölner Tor statt. Dieser musste sich bester Chancen der DEG erwehren. Zuerst legte Victor Svensson sehenswert zu Brendan O’Donnell vor das Tor (2.). Als O’Donnell von der blauen Linie abzog, prallte die Scheibe zur Seite zu Bernhard Ebner, der – das leere Tor vor Augen – den Puck mit der Rückhand an den linken Pfosten setzte (5.). Marco Nowak traf ein weiteres Mal das Gestänge (14.). Brett Olson legte den Puck geschmeidig zu Cedric Schiemenz vors Tor (15.). Joonas Järvinen zog ums Tor her und spielte Carter Proft super frei, der nahm den Pass direkt ab, doch Pogge rettete mit dem Schoner und lenkte den Puck so an den Pfosten (17.).
Brendan O’Donnell mit der ersten Großchance – alle Bilder: Birgit Häfner.
Weiter, immer weiter…
Die DEG kam gleich wieder mit ordentlich Dampf aus der Kabine. Stephen MacAulay hatte die nächste dicke Möglichkeit für die Hausherren (21.). Doch allmählich fanden die Haie ein wenig besser ins Spiel. Es dauerte aber bis zur 30. Spielminute, bis sie zu ihrer ersten wirklich erwähnenswerten Torchance des Spiels kamen. Marcel Müller hatte von halblinke abgezogen, obwohl noch ein zweite Kölner mit ihm unterwegs in Richtung Tor war. Mirko Pantkowski war zur Stelle. Als je zwei Spieler einer Mannschaft auf der Strafbank saßen, feuerte die DEG mehrere Distanzschüsse in Richtung Pogge. Der Puck wollte aber partout nicht im Netz zappeln. Und so passierte, was oft im Eishockey passiert: Machste keinen, kriegste einen. Pogge machte hinten raus das Spiel schnell, die DEG wirkte unsortiert und so liefen mit Quinton Howden und Marcel Müller gleich zwei Haie allein aufs Tor zu. Müller überwand Pantkowski halbhoch auf der Stockhandseite (33.). In Überzahl setzte Daniel Fischbuch die Scheibe abermals an den Pfosten (35.). Die nun undisziplinierten Kölner ermöglichten der DEG 37 Sekunden in doppelter Überzahl. MacAulay nutzte dies nach feinem Zuspiel von Alex Barta am langen Pfosten zum hochverdienten 1:1-Ausgleich. Danach brannten Pogge die Sicherungen durch. Zuerst zertrümmerte er seinen Schläger an seinem Tor, danach sprang er Proft von hinten an. So gab es noch einmal 102 Sekunden in doppelter DEG-Überzahl, die sich durch eine weitere Strafe um weitere 18 Sekunden verlängerten. Bis das 2:1 fiel, dauerte es aber, bis die Kölner wieder zu viert waren. Dann hielt Paul Bittner seinen Schläger perfekt in einen Distanzschuss von Nowak (39.).
Stephen MacAulay mit dem so verdienten Ausgleich.
Spannung bis zum Schluss
Für den Schlussabschnitt waren die Vorzeichen klar. Die Kölner mussten unbedingt mehr Offensive kreieren, wollten sie Punkte aus Düsseldorf mitnehmen. Da kam ihnen eine frühe Überzahl gerade recht, doch beinahe hätte Olson im Alleingang das 3:1 erzielt (43.). Die Kölner hatte nun naturgemäß etwas mehr vom Spiel, wobei sich die DEG nicht versteckte und auch immer wieder den Weg nach vorne suchte. Nach einem Fehler der Kölner im eigenen Drittel war MacAulay frei vor Pogge, doch der machte alles dicht (54.). Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Luis Üffing, der aus kurzer Distanz aus halblinker Position zum Schuss kam. Pantkowski parierte überragend (55.). Die Schlusssekunden gerieten zur Zitterpartie, weil die DEG den Puck nicht hinten raus bekam, als KEC-Trainer Uwe Krupp Pogge spät für einen sechsten Feldspieler geopfert hatte. Die “blaue” DEG hielt mit allem, was sie hatte, dagegen und sicherte so den dritten Derbysieg in dieser Spielzeit!
Der Moment, in dem die drei Punkte im Sack waren.
Da das Spiel gegen die Bietigheim Steelers, das für den kommenden Mittwoch angesetzt war, coronabedingt ausfallen muss, steht für die DEG nun die Olympiapause an. Weiter geht es in genau einem Monat mit einem Heimspiel gegen den EHC Redbull München (Spielbeginn 19:30 Uhr).