Niederlage trotz Blitzstart – 1:3 gegen den KEV
Was in der nordamerikanischen NHL zur Normalität gehört, mutet für den deutschen Eishockey-Fan doch eher als Kuriosum an: zwei Spiele in einer Woche gegen den selben Gegner. Was man hierzulande eigentlich nur aus den Playoffs kennt, gibt es in dieser besonderen Saison auch in der Hauptrunde. Gleich zweimal gibt es in der ersten Februarwoche das Straßenbahn-Derby zwischen der DEG und den Krefeld Pinguinen im ISS DOME, dazwischen steht noch eine Reise zu den starken Eisbären Berlin auf dem Programm. Die DEG startete in diese „kanadische“ Woche mit einem 1:3 (1:0, 0:0, 0:3) im ersten der beiden Straßenbahn-Derbys gegen den KEV.
Rot-gelber Blitzstart
Die Rot-Gelben durften einen Rückkehrer in ihren Reihen begrüßen: Maxi Kammerer stülpte sich nach seiner Verletzungspause wieder das rot-gelbe Dress über, dafür musste Cheftrainer Harold Kreis neben den nachwievor fehlenden Svensson und Buzás sowie dem gesperrten Karachun auch auf Johannes Johannesen verzichten. Zwischen die Pfosten rotierte wieder Hendrik Hane. Gleich nach dem ersten Bully stand aber erstmal das Hane gegenüberliegende Tor im Fokus. Nur 43 Sekunden waren verstrichen, da jubelten die Hausherren bereits. Der genesene Kammerer hatte daran entscheidenden Anteil, nach einem Pass von Flaake zog er ab, Marvin Cüpper im KEV-Tor konnte nicht festhalten und Flaake war mit dem Abstauber zur Stelle. Danach, man muss ehrlich sein, entwickelte sich erst einmal ein Spiel, das sicher nicht zu den besten in der Geschichte der PENNY DEL zählte. Krefeld mühte sich, tauchte aber nicht hochgefährlich vor Hane auf, die DEG hatte nicht viel Raum im Mitteleis und tat sich schwer, klare Chancen zu kreieren. Das wurde erst in den letzten Minuten des ersten Abschnitts anders, da nahm die Partie deutlich an Fahrt auf und Alanov und Jahnke hatten richtig gute Chancen, die DEG-Führung auszubauen. Marvin Cüpper hatte allerdings etwas dagegen und hielt stark, auch ein Powerplay kurz vor der Sirene brachte nichts Zählbares.
Cüpper und Pfosten verhindern weitere DEG-Tore
Der Mittelabschnitt bot kein bemerkenswert anderes Bild. Die DEG hatte die Scheibe und das Spiel weitestgehend unter Kontrolle und konnte auch definitiv ein Chancenplus auf ihrer Seite verbuchen, die letzte Durschlagskraft oder aber auch einfach das entscheidende Quentchen Glück fehlten aber. Außerdem stand ja auch noch Marvin Cüpper im Tor, der die auf ihn zukommenden Scheiben allesamt entschärfen konnte. Die besten Möglichkeiten hatten Alexander Ehl in Unterzahl (28.), Jensen per Bluelinekracher an den Pfosten (30.) und Topscorer Daniel Fischbuch, der ebenfalls den Pfosten erklingen ließ (38.). Auf der Gegenseite geriet Hendrik Hane nie ernstlich in Gefahr, der junge Keeper bildete einen sicheren Rückhalt für seine Mannschaft. Die beste Chance für die Pinguine hatte Arthur Tianulin, der im Powerplay am langen Pfosten zum Abschluss kam, da wäre mehr drin gewesen.
KEV schlägt kurz vor dem Ende zu
Mit nur einem Tor gewinnt man höchst selten ein Eishockey-Spiel, daher arbeiteten die Hausherren auch im Schlussabschnitt weiter daran die Führung auszubauen. Bereits kurz nach Wiederbeginn feuerte Tobi Eder einen harten Schuss in Richtung Marvin Cüpper, im Nachfassen hatte Matt Carey ganz viel leeres Tor vor sich, traf die Scheibe aber nicht richtig (42.). Im direkten Gegenzug rächte sich dann die mangelnde Chancenverwertung als Martin Schymainski einen Pass von Tianulin zum Ausgleich über die Torlinie drücken konnte (43.). In der Folge spielte sich das Geschehen dann wieder hauptsächlich vor dem Tor der Krefeld Pinguine ab. Leider hatte die DEG-Offensive weiterhin Ladehemmungen und auch einfach Pech. Beispielsweise hatte Tobi Eder abermals eine richtig gute Chance, traf dieses Mal aber nur die Querlatte, das Gestänge war den Krefeldern wahrlich gewogen. Gegen Ende wurde der KEV dann nochmal aktiver und belohnte sich auf der Stelle. Tianulin kreiste durchs Drittel, es folgten ein zwei schnelle Pässe und eine knallharte Direktabnahme von Bindulis zur Gästeführung (58.). Die DEG versuchte alles, nahm Hane vom Eis und schickte einen zusätzlichen Stürmer aufs Eis. Aber auch jetzt fehlten die entscheidenden Zentimeter und spätestens durch den Treffer ins leere Tor von Brett Olson war die Messe gelesen.
So eine Niederlage tut weh, lange Zeit zum Wunden lecken aber gibt es nicht. Am Mittwoch bei den Eisbären Berlin (Spielbeginn: 18:30 Uhr) gibt es bereits die Möglichkeit, wieder Punkte einzufahren und am Freitag heißt es dann auch schon wieder DEG vs. KEV im ISS DOME, dann bietet sich die direkte Chance auf Revanche und Wiedergutmachung. Immer weiter!