DEG legt vor und schlägt Frankfurt mit 5:0
DEG legt vor und schlägt Frankfurt mit 5:0
Die Düsseldorfer EG hat die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale knapp verpasst. Oder anders gesagt: Dann sind es eben noch 14 Siege bis zur neunten deutschen Meisterschaft. Der erste in der Serie gegen die Löwen Frankfurt war mit 5:0 (0:0; 3:0; 2:0) angenehm ungefährdet, auch wenn es ein wenig dauerte, bis sich die DEG auf die Siegerstraße begab.
Warten auf Tore
Für das Unterfangen Viertelfinale stand DEG-Trainer Roger Hansson dasselbe Personal wie zum Ende der Hauptrunde zur Verfügung. Die DEG versuchte die Enttäuschung vom Sonntag im Vorwärtsgang vergessen zu machen. Die ersten rund 13 Minuten der Partie gerieten zu einem einzigen Sturmlauf der Rot-Gelben, der nur ganz selten von den Frankfurtern und dann auch nicht nennenswert unterbrochen wurde. Die DEG brachte viele Scheiben in Richtung Tor, nicht alle kamen an, aber die DEG war stets präsent im Drittel der Löwen, ging auch verloren gegangenen Scheiben gut nach und bestimmte das Geschehen. Mikko Kousa aus der Halbdistanz (8.) hatte die zwingendste Gelegenheit dieser Druckphase. Dann ein kleiner Schreckmoment: DEG-Topscorer Philip Gogulla blieb nach einem Zweikampf auf dem Eis liegen und musste ein paar Minuten zusehen. Stephen Harper ersetzte ihn in seiner Reihe, später konnte Gogulla aber wieder mitwirken. Nach dem Powerbreak hatte sich die von Gerry Fleming trainierten Gäste ein wenig sortiert und mischten nun vorne etwas mehr mit. Die DEG dagegen büßte etwas an Schwung ein, hatte aber durch den ins Drittel kurvenden und den Abschluss suchenden Daniel Fischbuch noch einmal eine gute Gelegenheit (18.). Es war eine gute Leistung der Hausherren, aber das verdammte Tor fehlte.
Bann gebrochen
Der sich nach vielen torlosen Minuten immer fester zuziehende Knoten platzte dann nach dem ersten Kabinengang. Und wie! In nicht einmal fünf Minuten traf die DEG gleich drei Mal. Zuerst setzte Alex Blank in einer rot-gelben Drangphase gut nach und überwand Jake Hildebrand im Kasten der Löwen. Riesengr0ß war der Jubel beim Torschützen und auf den Rängen (32). 114 Minuten und 25 Sekunden ohne eigenes Tor waren passé und die DEG in den Playoffs angekommen. Exakt 2,5 Minuten später klingelte es erneut. Harper hatte die Scheibe im Zweikampf an der rechten Bande gut behauptet und sie hoch zu Alec McCrea an die blaue Linie gelegt. Der zog von rechts ab, Cedric Schiemenz hielt seinen Schläger in den Schuss und fälschte entscheidend ab. Nach einem Videobeweis stand fest, dass der Schläger nicht eindeutig zu hoch war (34.). Als dann auch noch Stephen MacAulay aus dem linken Bullykreis den Puck genau im langen Winkel versenkte, war die rot-gelbe Eishockeywelt schon wieder ziemlich in Ordnung. Dabei hatten die Löwen Frankfurt das Drittel eigentlich recht mutig begonnen, mehr offensiven Mut bewiesen und sich so ein paar Mal Überlegenheit im Verteidigungsdrittel der DEG erspielt. Kurz vor der zweiten Pause hatte Gogulla das leere Tor vor Augen, ein Frankfurter reagierte aber clever (40.).
Deckel drauf
Drei-Tore-Führungen sind bekanntlich nichts, worauf man sich im Eishockey ausruhen sollte. Wer weiß, welche Wendung das Spiel noch genommen hätte, hätte Dylan Wruck seine Direktabnahme aus zentraler Position besser platziert. So war Henrik Haukeland zur Stelle und parierte (42.). Wenig später war dann alles klar, denn bei Alex Barta überwand seine Ladehemmungen. Er schloss einen Konter kaltschnäuzig im Alleingang ab (44.). Wenn jetzt auch noch der Kapitän mit dem Toreschießen anfängt… Ein ordentliches Powerplay ließ die DEG ungenutzt, später tauchte Tobi Eder am langen rechten Pfosten gefährlich auf (50.). Als sich dann auch noch Ryan Olsen zu einem Stockstich hinreißen ließ und das Schiedsrichtergespann Rohatsch/McFarlane ihn zum Duschen schickte, war die Angelegenheit noch klarer. Die DEG ließ im fünfminütigen Überzahlspiel die Scheibe gut laufen, spielte geduldig und belohnte sich abermals. Vom linken Bullypunkt aus traf Fischbuch in den rechten Winkel (57.).
“Und am Freitag schmeißen wir Euch raus” schallte es von den Rängen. So sei es! Spielbeginn in Frankfurt ist um 19:00 Uhr.