DEG unterliegt Tabellenführer Berlin knapp mit 3:5
Trotz guter Gesamtleistung
Die Düsseldorfer EG muss die nächste Heimniederlage hinnehmen. Knapp mit 3:5 (2:0, 1:3, 0:2) unterlag sie vor 9.479 Zuschauern im PSD BANK DOME den Eisbären Berlin. Trotz eines stark dezimierten Kaders konnten die Rot-Gelben das Spiel gegen den amtierenden Meister lange offen halten, musste dann jedoch leider späte Gegentreffer hinnehmen.
Vier Punkte erspielten sich unsere Rot-Gelben am vergangenen Wochenende. Eine durchaus zufriedenstellende Bilanz, blickt man lediglich auf die Punkteausbeute. Jedoch war es erneut ein sehr später Ausgleich – nur sieben Sekunden fehlten gegen Nürnberg zum glatten Sieg – und eine anschließende Niederlage im Penaltyschießen, die uns das erste 6-Punkte-Wochenende der Saison verwehrten. Ganz ähnlich lief es beim ersten Gastspiel in der Hauptstadt: vor vier Wochen fehlten 13 Sekunden, um die Hausherren zu schlagen. Doch auch dort kassierte Rot-Gelb den späten Ausgleich und die spätere Niederlage nach Verlängerung. Das sollte heute anders werden. Jedoch musste die DEG dabei auf ganze sieben Ausfälle verzichten: neben den schon länger verletzten Tyler Gaudet, Alex Ehl, Torsten Ankert, Olli Mebus und Rick Schofield, gesellten sich Max Balinson und Philip Gogulla. Dafür konnte die Mannschaft von Trainer Steven Reinprecht auf Stürmertalent Lenny Boos setzen. Nachdem er bislang beim Kooperationspartner in Essen eingesetzt wurde, feierte er ein Tag nach seinem 18. Geburtstag sein DEG- und Liga-Debut. Die Eisbären Berlin hingegen konnten mit nahezu voller Star-Power agieren.
Zum Spiel: die DEG war von Beginn an gut in der Partie und konnte sich früh für einen couragierten Start belohnen. Ein wunderbarer No-Look-Pass aus der Drehung von Jacob Pivonka landete beim nachgerückten Jakub Borzecki, der hoch in den Winkel abschloss. 1:0 (4:36, zweiter Assist McCrea)! Das war ein Start nach Maß. Im Anschluss die Berliner wütend und mit vielen (Groß-)Chancen. Die DEG hatte Mühe dagegenzuhalten, verteidigte aber leidenschaftlich. Auch ein erstes Unterzahlspiel konnten unsere schwarz gekleideten Rot-Gelben abwehren und danach auch selbst Offensivaktionen durch Roßmy und Angle erspielen. So zog es sich durch das erste Drittel: Berlin machte das Spiel, aber die DEG verteidigte effektiv. Und dann: der zweite Treffer! Vor dem Berliner Gehäuse war viel Verkehr, also zog Sinan Akdag einfach mal von der Blauen Linie ab. Und drin war er (16:07, Assist O’Donnell und Blank)! Mit einer erfreulichen 2:0-Führung ging es in die erste Pause.
Das zweite Drittel zeigte sich von ähnlicher Seite wie das erste. Berlin mit Druck, Druck, Druck, die DEG mit Kampf, Kampf, Kampf. Der Unterschied: Berlin nutzte seine Chancen nun. Nachdem Borzecki und Roßmy früh die dritte DEG-Bude auf dem Schläger hatten, machte es Eisbär Liam Kirk besser, als er einen scharfen Pass von Marcel Noebels in das lange Eck tippte. Der verdiente Anschlusstreffer (2:1, 24:38, zweiter Assist Müller). Die DEG aber nicht geschockt. Gerade einmal eineinhalb Minuten später konnte Paul Postma eine schöne Ablage von Drake Rymsha mit einem platzierten Schuss zur erneuten zwei-Tore-Führung verwerten (26:01, zweiter Assist O’Donnell). Jetzt auf der anderen Seite: wiederum zwei Minuten später Berlin mit dem nächsten Treffer durch Korbinian Geibel per abgefälschtem Schlagschuss (3:2, 28:09, Assist Reinke). Berlins Druck zahlte sich nun aus. Ein weiterer abgefälschter Schuss von der blauen Linie zischte durch Haukelands Beine ins Tor (3:3, 35:54, Torschütze Fontaine, Assist Reinke). Die DEG musste nun aufpassen, das Spiel nicht kippen zu lassen. Mit einem gerechten 3:3 ging es in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt brachten beide Mannschaften etwas Ruhe in das Spielgeschehen. Zwar ergaben sich hier und da Chancen auf beiden Seiten, jedoch ging es nicht mehr so hoch her wie noch im zweiten Abschnitt. Aber dann kam doch wieder ein später Schock: in der 57. Minute traf Leo Pföderl zur ersten Berliner Führung des Spiels (56:04, Assist Reinke und Boychuk). Das tat weh. In den Schlussminuten zog Trainer Steven Reinprecht den Torhüter für einen sechsten Feldspieler, was leider nicht von Erfolg war. Berlin traf zum 3:5 Schlussstand ins leere Tor (58:50, Torschütze Veilleux, Assist Ronning).
Fazit: Die DEG konnte erneut zufrieden mit der Leistung sein, aber nicht mit der Punkteausbeute. Und die zählt am Ende nun mal. Mit einem stark dezimierten Kader hielt sie das Spiel lange offen, konnte dann aber dem großen Druck der Berliner nicht standhalten. Am Ende fehlte die Kraft, um eine offensive Drangphase zu starten. Schade! Mit einer solch leidenschaftlichen Leistung wären Punkte verdient gewesen.
Ausblick: Mit einem solch engagierten Auftritt wird die DEG auch am Sonntag Chancen haben, Punkte mitzunehmen. Beim 244. Rheinischen Derby erwartet Rot-Gelb eine ausverkaufte Lanxess Arena. Zeit, sich für die Heimniederlage im ersten Derby der Saison zu revanchieren!
HEJA HEJA DEG!