Der nächste Sieg! DEG schlägt Krefeld mit 4:1
Der nächste Sieg! DEG schlägt Krefeld mit 4:1
Es ist eigentlich völlig egal, in welcher Situation sich die Krefeld Pinguine befinden. Zuletzt ging es immer knapp zu, wenn die Düsseldorfer EG gegen sie ran musste. So auch heute, als die Pinguine personell angeschlagen und als Schlusslicht im PSD BANK DOME antraten. Erst in der Schlussminute sorgten zwei DEG-Tore für ein dann doch klares 4:1 (0:0; 1:1; 3:0).
Meisterliches Vorspiel
Vor dem Spiel galt die Aufmerksamkeit der 6.000 Zuschauer den Helden längst vergangener Tage. 50 Jahre nach dem Gewinn des zweiten Meistertitels der DEG fanden sich einige der Meisterspieler von 1972 auf dem Eis ein, um dort geehrt zu werden. Der damalige Gegner im Endspiel um den Titel: Der Krefelder EV.
Auch wichtig vor dem Spiel: Drop pucks, not bombs! – Alle Bilder: Birgit Häfner
Viele Chancen, keine Tore
Im Hier und Jetzt ging es im ersten Drittel etwas weniger glanzvoll zu. So richtig verübeln konnte man das beiden Mannschaften nicht. Die Pinguine plagen gerade arge Verletzungssorgen, etliche Leistungsträger fallen aus. Die DEG war, wie schon am Mittwoch, coronabedingt dezimiert. So hatten beide Teams nur eine kurze Bank zur Verfügung. Die erneut von Thomas Dolak gecoachten Düsseldorfer hatten übers ganze Drittel gesehen mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Jerry D’Amigo von der rechten Seite suchte und fand Carter Proft am Rand des Torraums, doch die Scheibe nicht den Weg ins Tor (1.). Tobi Eder bot sich die Chance aus dem Slot, doch Sergei Belov war zur Stelle (6.). Auf der anderen Seite wurde es für Mirko Pantkowski brenzlig, als Anton Berlyov von links den Puck aufs Tor brachte und Laurin Braun den Abpraller mit der Rückhand neben das Tor legte (9.). In Krefelder Überzahl war Stephen MacAulay auf und davon, aber erneut stand Belov im Weg (11.). Auch Barta zog noch einmal aus dem Slot ab (13.). Bernhard Ebner packte nach Zuspiel von Cedric Schiemenz einen One-Timer aus, doch der geriet zu unplatziert (14.). Kyle Cumiskey steckte die Scheibe super zu Proft vor dem Tor durch, der aber zu wenig Platz hatte, um sich zu entfalten (15.). Für die Gäste trat Lucas Lessio mit einem halben Bauerntrick auf den Plan, Pantkowski reagierte aufmerksam (16.). Barta luchste Arturs Kulda im Angriffsdrittel die Scheibe ab, legte zu D’Amigo, dessen Schuss aber stich am Tor vorbei (19.).
Sergei Belov stört Stephen MacAulay bei dessen Alleingang.
Düsseldorf legt vor, Krefeld antwortet
Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts war die DEG wieder im Vorwärtsgang. MacAulay kam im Slot frei zum Schuss (21.). In der Folge gaben die Mannen von Igor Zakharkin zwar viele Schüsse in Richtung Pantkowski ab, die aber allesamt ziemlich harmlos waren. Alex Barta war es dann, der den Bann brach. Von der linken Seite brachte Ebner die Scheibe aufs Tor, die doppelt abgefälscht und zuletzt berührt von Philipp Mass über die Linie ging. Der DEG-Kapitän war der offizielle Torschütze (27.). Alex Ehl und Schiemenz waren gemeinsam in einer Art 2 gegen 0,5-Konter unterwegs, aber Schiemenz bekam die Scheibe nicht gut genug unter Kontrolle für einen gefährlichen Abschluss (32.). Berlyov hatte den Ausgleich auf dem Schläger, sein Handgelenksschuss klatschte aber an den rechten Pfosten (32.). Den Ausgleich besorgte dann wenig später Alex Blank, nachdem ein Schuss von Maximilian Gläßl hängen geblieben war und Blank die Scheibe auf die Kelle fiel. Den sehr gut platzierten Handgelenksschuss muss man dann trotzdem erstmal so in den Winkel setzen (34.). Zum Ende des Drittels durften die Rot-Gelben das erste Mal in Überzahl ran. Die Scheibe lief gut. Krefeld war lange im eigenen Drittel eingeschnürt, aber es blieb beim Unentschieden.
Anton Berlyov trifft zum Glück nur den Pfosten.
Späte Entscheidung
Das dritte Drittel hätte für die DEG besser nicht starten können. Wenige Sekunden waren von der aus dem zweiten Durchgang mitgenommenen Überzahl noch übrig, da schoss Brendan O’Donnell das typische O’Donnell-Tor. Mehr muss man über diesen Treffer eigentlich nicht sagen (41.). In Überzahl hatte Niclas Lucenios das leere Tor vor Augen, bekam aber die Scheibe nicht kontrolliert (43.). Die Pinguine waren in einer undankbaren Situation. Einerseits schwanden die Kräfte, andererseits mussten sie nun das Spiel machen. Sie mühten sich nach Kräften, gerieten aber ein ums andere Mal ins Straucheln. Hin und wieder gelang es ihnen, Druck auf das DEG-Tor auszuüben. Als Proft in der Schlussphase etwas zu aggressiv gegen Belov nachsetzte, flogen die Fäuste und verlor der KEV-Keeper die Nerven. Mit 4 gegen 4 ging es in die letzten Sekunden. Mit einem zusätzlichen Angreifer setzten sich die Gäste noch einmal fest, Kulda versuchte sich von der blauen Linie, doch Pantkowski behielt die Übersicht (60.). MacAulay machte mit seinem Schuss alles klar, Eder setzte nach einer schönen Kombination, nachdem Berlov zwischen die Pfosten zurückgekehrt war, sogar noch einen drauf (60.).
Das Eis noch frisch, der Puck schon drin: Brendan O’Donnell mit dem 2:1.
Am Sonntag reist die DEG nach Nürnberg, wo sie ab 14 Uhr auf die dort beheimateten Ice Tigers trifft. Die sind zwar noch ein wenig voraus in der Tabelle. Aber wenn das so weiter geht…