Sieg dank irrem Schlussspurt!
DEG schlägt Straubing 4:3 n.V.
Die Düsseldorfer EG hat gegen die Straubing Tigers mit 4:3 nach Verlängerung gewonnen. In einer temporeichen und hochspannenden Partie behielten die Rot-Gelben dank eines ganz starken Schlussspurts die Oberhand. Über weite Strecken lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, feuerten regelrecht auf beide Tore und sorgten für ein furioses Dienstagabendspiel. Brendan O`Donnell war der Mann des Abends mit seinem Treffer in der Verlängerung.
Mit viel Rückenwind gingen die Rot-Gelben in die Partie gegen die Gäste aus Bayern. Fünf der letzten sechs Partien konnten die Düsseldorfer gewinnen und wichtige Punkte einfahren. So lautete auch der einfach Plan für diesen Abend. Das Personal änderte Headcoach Harold Kreis an zwei Stellen. Hendrik Hane startete für Mirko Pantkowski im Tor und Cedric Schiemenz ersetzte Tobi Eder in seiner Reihe. Dieser fiel nach einem harten Zusammenprall gegen die Steelers am Sonntag weiter aus.
Die Tigers erwischten die DEG allerdings auf dem komplett falschen Fuß. Nach 40 Sekunden traf Mike Connolly bereits ins Netz hinter Hane. Start nach Maß für die Tigers. Doch die Düsseldorfer ließen sich davon nicht beeindrucken und machten im Anschluss Druck auf das Straubinger Tor. Stephen MacAulay und Daniel Fischbuch hatten gute Möglichkeiten den Spielstand schnell wieder zu egalisieren, vergaben aber beide. Dann fast der zweite schnelle Schock. Nach einem Fehler von Marco Nowak stand Travis St. Denis plötzlich völlig frei vor Hendrik Hane. Dieser lies sich vom Straubinger aber nicht aufs Glatteis führen und zeigte eine starke Parade mit dem Schoner. Ein munteres Spiel entwickelte sich im PSD BANK DOME. Barta, Ehl und O`Donnell hätten die Hausherren nach rund zehn Minuten mit einer dreifach Chance zum Ausgleich bringen können, aber Karhunen im Gäste-Tor machte seine Sache weiter gut. Auch die Straubinger nahmen weiter aktiv an der Partie teil und gaben zahlreiche Schüsse auf das Hane-Gehäuse ab. Ein weiterer fand dann auch sein Ziel im Kreuzeck. Wieder war Connolly entscheidend beteiligt. Der Stürmer gewann das Bully, sein Kollege Mouillierat schloss direkt ab – 0:2. Brett Olson hatte kurz vor Drittelende noch eine Großchance zum Anschluss, traf die Scheibe aber nicht richtig. So ging es in die erste Pause.
DEG kommt zurück und liegt erneut zurück
Wie man einen zwei Tore Rückstand gegen die Straubinger aufholt, wusste die DEG noch aus dem ersten Gastspiel der Tigers im Dome. Dementsprechend ging das Team von Harold Kreis mit Mut in den Mittelabschnitt. Die Bayern nahmen in den ersten Minuten viele Iceings, weil die Rot-Gelben merklich den Druck in Richtung Karhunen erhöhten. Victor Svensson hatte 120 Sekunden nach Wiederbeginn eine sogenannte 100 prozentige Chance. Der Schwede vergab gegen Karhunen, der einen Schuss von Daniel Fischbuch direkt vor die Füße des Düsseldorfer Stürmers prallen lies. Wenige Sekunden später machte es dann Alex Ehl besser. Der Angreifer stand nach einem Traumpass von Alex Barta völlig frei vor Karhunen, dem er keine Chance lies. Der Anschluss war nach dem DEG-Offensivfeuerwerk hochverdient. Und Ehl hatte noch nicht genug. Nachdem sich DEG und Straubing in jeweils einem erfolglosen Überzahlspiel abgewechselt hatten, lief es im darauffolgenden zweiten Powerplay für die Rot-Gelben besser. Dem gebürtigen Landshuter fiel die Scheibe nach einem Gemenge vor dem Straubinger Kasten plötzlich vor die Schlittschuhe und er brauchte nur noch einzuschieben. 2:2. Im Anschluss wurde es richtig wild auf beiden Seiten. Beide Mannschaften hatten große Chancen, weil beide Teams eben auch schlimme Scheibenverluste hergaben. Das sollte sich aber zunächst nur bei den Rot-Gelben rächen. Zehn Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts machte – natürlich ausgerechnet – Marcel Brandt die erneute Führung für die Bayern.
Brendan O`Donnell beendet verrücktes Spiel
Auch das Schlussdrittel hatte zu Beginn eine ganze Menge zu bieten. Das Tempo war enorm. Erst rettete Hendrik Hane mit der Fanghand gerade noch so im Liegen auf der Linie, dann hatte im Gegenzug Paul Bittner direkt vor dem Tor die riesige Möglichkeit zum Ausgleich. Im erneut direkten Gegenschlag war es Andreas Eder, der mit einer weiteren Straubinger Top-Chance am Düsseldorfer Schlussmann scheiterte. Die Partie blieb hochspannend und vor allem sehr schnell. Das lag auch an den weiterhin vielen Fehlern im Aufbauspiel auf beiden Seiten. In der Folge erspielten sich so beide Teams Hochkaräter, scheiterten aber bis dato jeweils an den starken Goalies in beiden Gehäusen. Der DEG lief die Zeit davon, die 4380 Zuschauer peitschten die Profis weiter nach vorne. O`Donnell, D`Amigo, Fischbuch, Barta – Chancen gab es genug. Es fehlte das Resultat. Als die Messe schon gelesen schien, ging die pure DEG-Ekstase los. Fünf Sekunden vor Ablauf der Spielzeit war es Kapitän Alex Barta, der den Puck doch noch im Netz unterbrachte. Die Tigers konnten es nicht fassen. Es ging in die Verlängerung. Und da sollte es nicht lange dauern. Wie so oft in letzter Zeit war es Brendan O`Donnell, der nach einem tollen Solo eiskalt zum Sieg vollendete. Ein völlig irres Spiel war perfekt.